Was sind Zinsen?
„Zins (lat. census, „Abschätzung“) ist in der Wirtschaft das Entgelt, das der Schuldner dem Gläubiger als Gegenleistung für vorübergehend überlassenes Kapital zahlt.“ – Wikipedia
Zinsen sind also die Kosten die anfallen, wenn man sich Geld ausborgt. Wenn man sich Geld ausborgt bezahlt man, wenn man es verborgt erhält man Zinsen.
Zinsen sind also Geld, dass zusätzlich zum ursprünglichen Kreditbetrag zurückgezahlt werden muss.
Kredit aufnehmen:
Wenn Du einen Kredit aufnimmst, musst du den Kreditgeber dafür entschädigen, dass er das Risiko eingeht, dir einen Kredit zu geben. Du musst also mehr zurückzahlen als du dir ausgeborgt hat.
Kredit geben:
Falls du Geld übrig hast, kannst du dieses Geld auf dein Bankkonto einzahlen (der Bank einen Kredit geben). Im Gegenzug erhältst du Zinsen dafür. Von den Banken wird das Geld dafür verwendet anderen Menschen Kredite zu geben.
Negativzinsen
Negativzinsen sind das Gegenteil von Zinsen. Hier muss der Kreditgeber dem Kreditnehmer zusätzlich Geld zahlen.
Das bedeutet, dass du eine zusätzliche Gebühr bezahlen müsstest, wenn du Geld auf dein Konto einzahlen würdest.
Momentan wird in der westlichen Welt über die Einführung von Negativzinsen diskutiert.
Deshalb gibt es auch immer wieder einen Aufschrei von verschiedenen Menschen die sich darüber beschweren, dass sie durch diese Negativzinsen Geld verlieren würden. Das war allerdings bereits in der Vergangenheit der Fall. Ganz ohne Negativzinsen.
Um das zu verstehen, muss man auf den Realzins achten. Das ist der Zins, der sich ergibt, wenn man auch die Inflationsrate berücksichtigt.
In den 70er Jahren beispielsweise, lag die Inflationsrate deutlich über dem positiven „Nominalzins“.
Die meisten „Sparer“ freuten sich darüber, dass sie am Ende des Jahres die Zinsen auf ihr Sparguthaben bekamen. Was ihnen nicht aufgefallen ist: Die Inflation hat diese Zinserträge deutlich überstiegen und der reale Wert des Geldes ist gesunken.
Wie schützt man sich vor Negativzinsen
Ganz einfach!
Ich bin bereits darauf eingegangen, dass bei Negativzinsen der Kreditgeber dem Kreditnehmer „bezahlen“ muss. Die logische Konsequenz ist, dass jemand der Geld auf dem Konto hat (der Bank also einen Kredit gibt), dieses einfach abheben muss. So gibt man der Bank keinen Kredit mehr und bleibt von den „Strafzinsen“ verschont.
Hier macht es unter Umständen wirklich Sinn das Geld „unter dem Kopfpolster zu verstecken“.
Wo bekommt man die meisten Zinsen?
Auch wenn die Zinsen weltweit sehr gering sind, gibt es diverse Portale mit denen man Anbieter vergleichen kann und so den „optimalen Zinssatz“ für seine Spareinlage finden kann.
Hier sollte man vor allem darauf achten, dass man eine Bank wählt, die sich in einem Land mit guter Bonitätsbewertung befindet und die staatliche Einlagensicherung greift.
Ich selbst habe damit allerdings keine Erfahrung und halte ehrlich gesagt auch nicht sonderlich viel davon. Ich habe mein Geld ehrlich gesagt lieber bei einer Bank in Österreich oder Deutschland als in Griechenland und verzichte auf 0,2% mehr Zinsen. Diese Entscheidung muss aber jeder für sich selbst treffen.
Vermögen trotz geringer Zinsen passiv vermehren?
Aufgrund der sehr geringen Zinsen und der Inflation schrumpft das Realvermögen des typischen „Sparers“ Jahr für Jahr. Das möchte vermutlich keiner, daher gilt es sich nach Alternativen umzusehen.
Eine mögliche Alternative – die auch von Warren Buffet empfohlen wird – wäre beispielsweise das passive Investieren mit ETFs.
Fazit/Zusammenfassung
- Zinsen sind Geld, dass man bekommt wenn man jemanden Geld borgt
- In Zukunft kann es unter Umständen zu Negativzinsen kommen
- Vor Negativzinsen kann man sich schützen indem man sein Geld von der Bank abhebt
- Es gibt Portale mit denen man die Zinsen vergleichen kann, die man für sein Sparguthaben bekommt
- Wenn man sein Geld auch in der Niedrigzinsphase vermehren möchte, eignet sich beispielsweise ein passives Investment in einen breit diversifizierten ETF
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