Warum macht es Sinn sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen?
Wenn man langfristig ein Vermögen aufbauen will (zum Beispiel mit ETFs), muss man wissen wie viel Geld man im Monat übrig hat, um es zu sparen oder zu investieren.
Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Geld man für den Vermögensaufbau hat und wo man Geld sparen könnte, ist es oft sehr hilfreich, eine Zeit lang die eigenen Einnahmen und Ausgaben zu notieren und bewusst zu beobachten.
Dazu eine kurze Anekdote aus meinem Leben:
Bevor ich mich genauer mit meinen persönlichen Finanzen beschäftigt habe, habe ich häufig einen Kaffee und ein belegtes Brot beim Bäcker gekauft.
„Die paar Euro tun mir ja nicht weh!“ dachte ich mir.
Als ich angefangen habe meine Ausgaben aufzuzeichnen, habe ich allerdings schnell gemerkt, dass „die paar Euro“, aufs Jahr gesehen, durchaus einen hohen Betrag ausmachten, den ich besserverwenden könnte. (einige Beispiele dazu findest du in meinem Artikel über das Sparen)
Seitdem mache ich meinen Kaffee und mein Brot zu Hause, in der Regel schmeckt es so besser UND ist noch dazu billiger – eine klassische Win-Win-Situation.
Wenn ich nicht irgendwann begonnen hätte aufzuschreiben wie viel Geld ich für was ausgebe, würde ich immer noch den unterdurchschnittlich guten Kaffee, zu einem überdurchschnittlich hohen Preis trinken.
Denke immer daran, dass sich „kleine Beträge“ auf lange Sicht enorm anhäufen können!
Wie behält man den Überblick?
Heute gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um sich Überblick über seine Einnahmen bzw. Ausgaben zu verschaffen.
Ich möchte folgend einige wenige darstellen.
Haushaltsbuch
In einem Haushaltsbuch, kann man Zeile für Zeile eintragen, was man eingenommen bzw. ausgeben hat. Die meisten Haushaltsbücher verfügen über vordefinierte Kategorien, mit denen man seine Ausgaben grob einteilen kann. Am Ende eines beliebigen Zeitraums, kann man dann zusammenrechnen und sieht zum einen wofür man sein Geld ausgegeben hat und zum anderen welche Beträge man monatlich zum Investieren übrig hätte. (In meinem Artikel über die „Pay-yourself-first!“-Strategie habe ich darüber geschrieben, warum es besser ist nicht auf das Monatsende mit dem Investieren zu warten.)
Ich selbst habe noch nie ein Haushaltsbuch geführt, weil mir das händische eintragen und zusammenrechnen zu zeitaufwendig ist. Dafür gibt es in der heutigen Zeit bessere und zeitsparendere Alternativen, denen ich mich jetzt zuwende.
Money Pro
Das aller Wichtigste zuerst: Ich bekomme keine Provision von MoneyPro oder sonst jemandem dafür, dass ich dieses Programm in meinem Blog erwähne.
Ich schreibe lediglich darüber, weil ich es selbst benutze und es für überaus praktisch halte.
Natürlich gibt es auch andere Programme und Apps, die sicher auch überaus gut und empfehlenswert sind, ich habe mich aber – bis jetzt – nur mit Money Pro beschäftigt.
iCloud
MoneyPro gibt es für alle gängigen Betriebssysteme, das heißt ich kann meinen Account auf allen Geräten nutzen, die ich besitze.
Wenn man über Apple-Produkte verfügt, ist man in der Lage, auch am Handy seine Ausgaben im Blick zu haben und Buchungen hinzuzufügen. Diese werden automatisch mit den anderen Geräten synchronisiert. Das alles ist kostenlos.
Falls man kein Kunde von Apple ist, kann man diese Funktion durch eine jährliche Zahlung von 11,49€ ebenfalls nutzen.
Budgets
Die App ermöglicht es dir Budgets zu erstellen. Somit kannst du dir selbst ein Limit für Ausgaben in diversen Kategorien machen. Beispielsweise, 200€ für Lebensmittel im Monat oder 100€ für Freizeitaktivitäten, etc.
Ich nutze die Funktion sehr gerne und plane immer zu Jahresbeginn meine Einnahmen und Ausgaben für das folgende Jahr. Mir fällt es dadurch wesentlich leichter mein Geld zu sparen und es sinnvoller auszugeben bzw. zu investieren.
Kontoauszüge importieren
Eine weitere, überaus praktische, Funktion ist das Importieren von Kontoauszügen.
So kann man sich seine Kontoauszüge im Online-Banking herunterladen und sie ohne große Arbeit direkt importieren. Danach werden von Money Pro Vorschläge zum kategorisieren der Transaktionen gemacht.
Das ist enorm praktisch und spart, gegenüber dem Haushaltsbuch, viel Zeit ein, die man für angenehmere Dinge nutzen kann als für die eigenen Finanzen.
Suche
Durch die Suchfunktion, ist man in der Lage in wenigen Sekunden nach Transaktionen zu suchen, auch wenn sie schon länger her sind. Das kann hin und wieder ganz praktisch sein.
Übersichtlichkeit
Was mir am besten gefällt ist, dass man hier einen wirklich tollen Überblick über seine Finanzen erhält. Man kann sich diverse Graphiken, zu den eigenen Einnahmen/Ausgaben oder zur Vermögensentwicklung, etc. anzeigen lassen.
Preis
Du wirst es dir vermutlich schon gedacht haben. Ein Programm, dass einem das Leben erleichtert, soll auch die eigene Geldbörse ein bisschen leichter machen.
Die Preise schwanken von Betriebssystem zu Betriebssystem. In der Regel sind die Preise für die Smartphones bzw. Tablets geringer, als die für Laptops, Macs, etc.
Zusätzlich zu dem „Grundpreis“ gibt es, für eine jährliche von 48,99€, ein „GOLD-Abo“, mit dem man noch zusätzliche Vorteile hat. Dieses nutze ich allerdings nicht und kann daher nicht wirklich etwas darüber sagen.
Hier siehst du einen kurzen Überblick über das Programm und seine Funktionen (auf Englisch):
Excel/Numbers
Für Excel (Microsoft) bzw. Numbers (Apple) gibt es schon einige vorinstallierte Vorlagen, um seine persönlichen Finanzen zu verwalten.
Ich verwende Numbers neben Money Pro. Vielleicht ist dieses Programm nicht ganz so leicht zu bedienen wie Money Pro, aber dafür ist es, mit ein bisschen Zeitaufwand und Interesse, besser an die persönlichen Bedürfnisse anpassbar. Es gibt so gut wie nichts, was man nicht mit Excel/Numbers berechnen könnte. Man kann zahlreiche Graphiken erstellen und alles Mögliche erfassen.
Des Weiteren nutze ich Numbers auch, um meine finanziellen Ziele für die kommenden Jahre festzulegen und kann mit dem Programm den Fortschritt verfolgen.
Ich muss aber zugeben: So praktisch und „einfach“ wie Money Pro finde ich Excel/Numbers nicht. Das könnte vor allem für Menschen mit geringeren technischen Fähigkeiten ein Problem darstellen, wobei es dafür mittlerweile kostenlose Videos auf YouTube gibt, in denen die Grundlagen gut erklärt werden.
Wie viel Zeit nimmt das in Anspruch?
Kommt ganz darauf an!
Wenn man wirklich ein händisches Haushaltsbuch führt, dauert das Ganze sicher etwas länger als bei einem dafür ausgelegten Programm oder einer App.
Ich trage alle paar Wochen die Ausgaben die ich tätige in Money Pro ein. Dadurch, dass ich den Großteil meiner Ausgaben mit einer Bankomatkarte bezahle, habe ich auch einige Zeit später immer einen Überblick darüber, wann und wofür ich mein Geld ausgegeben habe.
Ich möchte aber ehrlich sein: Die Einrichtung von MoneyPro, war zwar sehr leicht, aber hat doch einiges an Zeit gekostet, weil ich mir das erste Mal in meinem Leben wirklich konkret Gedanken darüber gemacht habe, wie viel Geld ich für welche Kategorien ausgeben will.
Diese Zeit war es aber auf jeden Fall wert, weil ich allein schon dadurch viele sinnlose Ausgaben vermeiden konnte.
Zusammenfassung/Fazit
- Durch das Aufschreiben von Ausgaben, merkt man in welchen Bereichen man zu viel Geld ausgibt.
- Um zu wissen, wie viel Geld man zum Investieren hat, ist es wichtig sich darüber im Klaren zu sein, wie hoch die eigenen Einnahmen bzw. Ausgaben sind
- Beachte immer, dass sich auch viele kleine Beträge, über das Jahr gesehen, zu einer ziemlichen Stange Geld anhäufen können
- Ich verwende hauptsächlich MoneyPro, welches mir viele Möglichkeiten bietet, meine persönlichen Finanzen zu verwalten. Der Haken: Es kostet Geld
- Wenn man nichts für ein Programm ausgeben möchte, dafür ein technisches Grundverständnis hat, kann sich, entweder selbst, oder mit Hilfe von Vorlagen, eine Excel/Numbers Datei erstellen und diese für die Beobachtung der eigenen Finanzen verwenden
Damit bin ich auch schon wieder am Ende des Blogartikels. Ich hoffe, dass ich dir vermitteln konnte, wie wichtig es ist einen Überblick über seine Ausgaben und Einnahmen zu verschaffen. Damit legt man die Basis für den langfristigen Vermögensaufbau.
Vielleicht schaust du dir ja mal eine Excel Vorlage zur Verwaltung der eigenen Finanzen an oder kaufst dir tatsächlich Portfolio Performance.
Wie behältst Du den Überblick, über deine Finanzen? Verwendest du ein spezielles Programm, dass du hier empfehlen möchtest? Schreib es gerne in die Kommentare!
5 Antworten
Toller Beitrag Philip!
Wir haben uns ja schon mal über das Thema „Überblick der persönlichen Finanzen“ unterhalten und da hast du mir ebenfalls die App „MoneyPro“ empfohlen.
Benutze Sie seitdem schon fast täglich, da ich meine Ausgaben sofort eintrage – man muss ja auf Kurs bleiben 🙂
Hallo Max, es freut mich wenn dir mein Beitrag gefällt.
Noch glücklicher bin ich darüber, dass dir meine Empfehlung auch wirklich was gebracht hat.
Gratuliere zu deiner Motivation, dich wirklich jeden Tag mit deinen Ausgaben auseinanderzusetzen! 🙂