Was ist ein Broker?
Ziehen wir die Wikipedia-Definition zu Rate: „Ein Broker (…) ist für die Durchführung von Wertpapierordern von Anlegern zuständig. (…) für die Transaktionen erhält er eine sogenannte Vermittlungsgebühr.“
Ein Broker ist also wie ein leicht kapitalistisch veranlagter 10jähriger, der von seiner Oma eine Einkaufsliste bekommt mit der er zum Supermarkt geht, die gewünschten Dinge kauft und dafür eine kleine Aufbesserung des Taschengeldes erwartet.
Wie finde ich den richtigen Broker?
Es gibt mehrere verschiedene Broker, so wie eine Oma oft mehrere Enkel hat. Hier hört der Vergleich mit der Großmutter aber wieder auf.
Es gibt nämlich Websiten, auf denen man die verschiedenen Broker vergleichen kann, das machen unsere Großeltern Gott sei Dank nicht (oder doch?)
Zum vergleichen der verschiedenen Online-Broker, würde ich vor allem www.broker-test.de (DE) und www.broker-test.at (Ö) empfehlen.
Dort gibt es verschiedene Kriterien, über die man sich Gedanken machen muss. Auf die (für mich) wichtigsten gehe ich hier ein.
Steuereinfachheit (Kriterium bei www.broker-test.at)
Mit „steuereinfach“ ist hier gemeint, dass der Broker in Österreich ansässig ist und sich um die richtige Versteuerung der Kursgewinne kümmert. Er nimmt dem Anleger somit also Arbeit ab. Das ist mir sehr wichtig, deshalb lege ich viel Wert auf einen „steuereinfachen“ Broker
Depotgebühr
Die Depotgebühr ist das was wir jedes Jahr fix an unseren Broker zahlen, egal ob wir etwas im Depot haben, regelmäßig was kaufen oder das ganze Jahr nichts gemacht haben (in unserem Oma-Enkel-Vergleich wäre das, das Geburtstagsgeld, dass ein Enkel unabhängig von seinen Schulnoten oder sonstigen Leistungen bekommt)
Hier gibt es teilweise deutliche Unterschiede. Da es aber einige Anbieter gibt, die das Depot kostenlos zur Verfügung stellen, würde ich mich auf diese beschränken. (Unterschied zum Enkel: der Broker soll uns ja auch nicht besuchen kommen, wenn wir alt sind, also müssen wir ihn nicht vorzeitig bestechen)
Gibt es bei dem Broker überhaupt ETFs?
Wir wollen in ETFs investieren. Logisch, dass man diese über den Broker auf kaufen können soll.
Diese Möglichkeit ist aber bei nahezu allen Brokern gegeben.
Gebühren ETF-Sparplan
Viele Broker geben ihren Kunden die Möglichkeit, in regelmäßigen Abständen in einen ETF zu investieren. Hier kommt also das Ersparte dann nicht ins Sparschwein, sondern in unser Depot. (mehr dazu in einem anderen Blogbeitrag)
Wenn man die ETFs in einem Sparplan besparen möchte, darf man die dadurch entstehenden Kosten (vor allem bei kleinen Sparraten) nicht unterschätzen:
Angenommen wir wollen 100€ sparen und zahlen pro „Ausführung“ 3€. Das wären immerhin 3% (3:100) die wir von der Rendite abziehen müssen.
Deshalb lohnt es sich hier entweder darauf zu achten, dass die Gebühren pro Ausführung möglichst gering sind, bzw. nur Quartalsweise zu sparen. Mit „quartalsweise“ meine ich, dass wir nicht jedes Monat 100€ anlegen, sondern einmal im Quartal (3 Monate) 300€ anlegen.
Auch hier müssten wir 3€ Gebühr bezahlen, allerdings ist das nur mehr 1% (3:300) der Sparsumme.
Es macht (geldtechnisch) mehr Sinn den Enkel einmal einen Großeinkauf machen zu lassen, anstatt ihn wegen jedem Artikel extra zum Geschäft zu schicken (und zu bezahlen).
Sparplan-Intervalle
Wie bereits erwähnt, bieten viele Broker die Möglichkeit sein Geld nicht nur Monatsweise, sondern auch alle 2 Monate, quartalsmäßig, jährlich, usw. zu sparen.
Ich hab den Richtigen gefunden, worauf muss ich noch achten?
Wenn anhand der Kriterien beim Vergleich einer oder mehrere Kandidaten übrig bleiben, ist es natürlich auch wichtig sich näher über den entsprechenden Broker zu informieren.
Die Oma gibt das Geld für den Einkauf wahrscheinlich eher dem vernünftigeren Enkel als dem, der das gesamte Geld beim letzten Mal für Eis ausgegeben hat.
Dazu lohnt sich sicher ein Blick auf die Website des Brokers. Dort kann man sich näher mit diesem auseinandersetzen. Vielleicht gibt es im Internet auch irgendwelche Testartikel oder Bewertungen?
Hier zahlt sich ein bisschen Recherche sicher aus.
Anmeldung beim Broker
Die Oma hat sich für den Enkel und DU dich für den Broker entschieden. Ein Grund zu feiern!
Jetzt musst du bei dem Broker ein Konto anlegen. Das funktioniert in der Regel ziemlich einfach, relativ unkompliziert und ist oft schon in ein paar Minuten erledigt.
Ein paar Tage später, bekommst Du dann deine Zugangsdaten per Post geschickt und kannst mit dem investieren loslegen.
Zusammenfassung
Hier steht nochmal kurz und knapp worauf Du bei der Broker-Wahl achten solltest:
- Steuereinfachheit
- Depotgebühren
- Kann man mit dem Broker überhaupt ETFs kaufen?
- Gebühren ETF Sparplan
- Intervalle ETF Sparplan
Ich hoffe dieser Artikel hat dir geholfen einen Broker zu finden der deine Bedürfnisse erfüllt. Wie immer freue ich mich über Kommentare oder eMails!
Bis zum nächsten Mal!
5 Antworten
Der Enkel/Broker Vergleich ist echt genial 🙂