Nachdem mein Artikel über die 52 Wochen Challenge einen großen Anklang gefunden hat, möchte ich gleich einen weiteren Beitrag schreiben in dem es darum geht, wie du einfach Geld sparen kannst.
Dieses Mal geht es um die, von der japanischen Journalistin Motoko Hani erfundene, Kakeibo Technik. Entwickelt wurde diese Strategie 1904 und ist damit schon deutlich über hundert Jahre alt. Laut der Journalistin hilft sie dir dabei bis zu 35% deines Gehalts einzusparen.
Wie funktioniert die Kakeibo Strategie?
Für diesen Spartipp brauchst du nicht mehr als einen Zettel, einen Stift und ein bisschen Zeit.
Bei der Strategie musst du nicht mehr machen, als jedes Monat vier Fragen zu beantworten, auf die wir jetzt genauer eingehen.
Kakeibo Frage #1: Wie viel Geld hast du zur Verfügung
Unter dieser Frage schreibst du den Betrag auf, der dir in diesem Monat zur Verfügung steht. Diesen berechnest du ganz einfach in dem du deine Fixkosten, wie beispielsweise Miete oder Strom, von deinem Einkommen abziehst.
Wenn du darüber keinen Überblick hast, lohnt es sich für dich vielleicht mit dem Führen eines (digitalen) Haushaltsbuchs zu beginnen. Durch meine Budget-App benötige ich für die Beantwortung dieser Frage weniger als eine Minute, da ich dort meine Einnahmen und Ausgaben für das Monat planen kann.
Frage #2: Wie viel möchtest du sparen?
Nachdem du jetzt weißt wie viel Geld dir, nach Abzug deiner Fixkosten, übrig bleibt, kannst du damit beginnen dir zu überlegen, was dein Sparziel ist.
Beispiele für Sparziele sind unter anderem der nächste Urlaub, eine größere Anschaffung, aber auch der Vermögensaufbau.
Wichtig ist, dass du das entsprechende Ziel mit einem Geldbetrag festlegst. Zum Beispiel: „Ich werde für meinen nächsten Urlaub 1000€ sparen.“
Den Betrag brauchst du um zu berechnen, wie lange es dauert dein Ziel mit einer entsprechenden Sparquote zu erreichen. Wenn deine Sparquote geringer ist, wird es länger dauern. Wenn sie höher ist geht’s schneller.
Kakeibo Frage #3: Wie viel gibst du aus?
Das ist vermutlich der mühsamste Punkt. Hier notierst du alle Ausgaben, die du im Laufe des Monats tätigst.
Am besten teilst du sie in vier Kategorien ein:
Überleben
Zu dieser Kategorie zählen zum Beispiel Fixkosten, Ausgaben für Nahrungsmittel, Körperhygiene und Ähnliches.
Kultur & Unterhaltung
Hier fällt alles darunter was zu deiner Unterhaltung beiträgt. Beispiele für diese Kategorie wären Kino, Konzerte, aber auch den Netflix Abo.
Optional
Unter „Optional“ werden alle Ausgaben gesammelt, die nicht unbedingt nötig waren, aber trotzdem getätigt wurden. Oft finden sich hier Punkte wie Kleidung, oder Restaurant- bzw. Barrechnungen.
Extra
Diese Ausgaben zählen zu den „speziellen“ Ausgaben die ausnahmsweise anfallen, aber nicht jedes Monat getätigt werden. Beispiele dafür sind Geburtstagsgeschenke, Reparaturen, Reisen, etc.
Kakeibo Frage #4: Was kann ich besser machen?
Am Monatsende machst du einen Rückblick auf das vergangene Monat. Am besten wirfst du zu Beginn nochmal einen Blick auf deine Ziele und beschäftigst dich dann mit deinen Ausgaben. Gehe sie in Ruhe durch und überlege, wo du das nächste Monat sparen kannst. Stell dir immer die Frage: „Was kann ich in Zukunft besser machen?“
Achtung: Natürlich kann man theoretisch alle Restaurantbesuche mit Freunden auslassen. Das würde viel Geld sparen. Aber ich persönlich würde nicht so leben wollen, weil ich diese gemeinsamen Abende sehr genieße. Es geht nicht darum so viel zu sparen, dass dir dein Leben keinen Spaß mehr macht. Viele Ausgaben, die wir tätigen, machen uns aber nicht glücklicher. Genau diese Aufgaben gilt es hier zu finden und sie in den kommenden Monaten zu vermeiden.
Fazit
Die Kakeibo ist eine einfache, aber effektive Methode, um Geld zu sparen. Du brauchst dafür nicht mehr als einen Stift, ein Blatt Papier und ein bisschen Zeit.
Bei dieser Methode stellst du dir 4 Fragen und beantwortest sie schriftlich:
- Wie viel Geld habe ich zur Verfügung?
- Wie viel möchte ich sparen?
- Wie viel habe ich ausgegeben?
- Was kann ich besser machen?
Vielleicht ist diese Methode was für dich und du möchtest sie ausprobieren. Ich konnte durch sie schon einiges sparen.
Liebe Grüße,
Philipp