Bevor wir uns mit dem lösen von Geldproblemen beschäftigen, möchte ich auf die häufigsten Gründe, für Geldprobleme eingehen.
Gründe für Geldprobleme
Es gibt viele Gründe, für Geldprobleme und Schulden. Die wichtigsten sind:
- Hausbau
- Scheidung
- Jobverlust
- Konsumschulden
Hausbau und gute Schulden
In meinen Artikel über Schulden gehe ich darauf ein, dass es auch gute Schulden geben kann. Ein klassisches Beispiel für diese guten Schulden, ist ein Kredit für den Kauf eines Eigenheims. Zumindest, wenn man sich damit finanziell nicht übernimmt.
Es gibt bessere Investitionen, als das Eigenheim. Aber wer Monat für Monat einen Kredit abbezahlt, wird zum sparen gezwungen. Gerade für Menschen, die im Bezug auf Geld wenigDisziplin haben, ist ein Kredit für das Eigenheim unter Umständen eine gute Idee.
Scheidung
An einer Scheidung, lässt sich nur begrenzt etwas ändern. Wenn es so weit gekommen ist, ist es häufig leider zu spät.
Natürlich gibt es einige Tipps, die dir bei einer funktionierenden Ehe helfen können. Mit diesen würde ich aber wohl das Thema meines Blogs verfehlen.
Jobverlust
Wenn du gekündigt wirst, kannst du oft nichts mehr tun. Manchmal hat man nur begrenzten Einfluss darauf. Gerade durch Corona, haben einige Menschen ihren Job verloren, obwohl sie dachten, dass dieser sicher sei.
Damit ein Jobverlust nicht zu einer finanziellen Katastrophe führt, sollte man sich einen sogenannten Notgroschen ansparen. Dazu komme ich später.
Konsumschulden – Geldprobleme wegen Überfluss
Geldprobleme werden häufig durch zu viel Konsum verursacht. Für Konsumschulden bist du zu 100% verantwortlich. Wir leben in einer Welt, in der Ratenzahlungen und „Null-Prozent-Finanzierungen“ normal geworden sind. Trotzdem bist du selbst schuld, wenn du bei diesem Schwachsinn mitmachst.
Wenn du Konsumschulden machst, kaufst du heute etwas, für das du eigentlich kein Geld hast. Diese Schulden werden oft für den Kauf von Fernsehern, oder Handys gemacht. Die Produkte kosten ein paar hundert Euro. Wenn du das Geld gerade nicht hast, solltest du sparen, anstatt einen Kredit dafür aufzunehmen.
Laut dieser Statistik, zahlt man in Österreich im Schnitt 3,07% Zinsen für bestehende Konsumkredite. Stell dir vor, du kaufst einen Fernseher mit einem Konsumkredit, für den du jährlich 3,07% Zinsen bezahlen musst. Gehen wir davon aus, dass der Fernseher 1.000€ kostet und du eine monatliche Rate von 50€ für den Kredit bezahlen musst. Wie viel zahlst du wirklich für den Fernseher, der 1.000€ kostet?
Die Antwort 1.027,82€ (zur Berechnung). Du bezahlst also knapp 30€ mehr, weil du einen Ratenkredit aufnimmst, anstatt für den Fernseher zu sparen. Du bist der Meinung, dass es auf die 30€ nicht ankommt, weil das ein so kleiner Betrag ist? Perfekt. Schreib mir ein Mail und ich geb dir meine Kontodaten, dann kannst du mir den bedeutungslosen Betrag ja einmal im Jahr überweisen.
Nein? Dann sind 30€ wohl doch nicht so bedeutungslos.
Um ihre Geldprobleme loszuwerden, müssen die meisten Menschen die Art und Weise wie sie konsumieren, überdenken.
Die meisten wissen, dass sie zu viele Dinge kaufen, die sie nicht brauchen. Viele wissen auch, dass darin die Ursache für ihre finanziellen Probleme liegt. Trotzdem fällt es ihnen nicht leicht, ihr Konsumverhalten zu ändern.
Wie bei allen schlechten Angewohnheiten, braucht man einen guten Grund, um sie sich abzugewöhnen. Denken wir also darüber nach, wie ein Leben ohne Geldsorgen ausschauen könnte.
Warum möchtest du deine Geldprobleme lösen?
Generell belasten Geldprobleme Menschen stark. Eine Studie zeigt, dass Geldprobleme die häufigste Quelle für Stress ist. Mit 35% liegt es noch vor Arbeit (32%), Gesundheit (31%) und Familie (22%). Geldsorgen wirken sich auf die Gesundheit aus. Allein deshalb lohnt es sich, diese Sorgen los zu werden, oder noch besser: zu verhindern, dass diese Sorgen überhaupt auftreten.
Das wars aber noch längst nicht. Geld gibt dir die Freiheit machen zu können, worauf du Lust hast. Wer diszipliniert ist und früh genug anfängt, kann es durch langfristigen Vermögensaufbau schaffen, unabhängig von einem Erwerbseinkommen zu sein. Du musst dann nicht mehr arbeiten gehen, wenn du das nicht möchtest. Dieser Zustand wird „finanzielle Freiheit“ genannt. Ich glaube, dass ich kein allzu großes Geheimnis verrate, wenn ich dir sage, dass ich das durchaus erstrebenswert finde. Deshalb hab ich auch einen eigenen Blogartikel darüber geschrieben.
Überblick verschaffen, um deine Geldprobleme zu lösen
Als nächstes solltest du dir klar darüber werden, wie es um deine monatlichen Einnahmen und Ausgaben steht. Wie hoch ist deren Verhältnis? Wenn du Monat für Monat mehr ausgibst, als du einnimmst, bleibt nichts übrig, um deine Geldprobleme zu lösen.
Am einfachsten bekommst du diesen Überblick durch ein Haushaltsbuch. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einerseits gibt es das klassische Haushaltsbuch auf Papier. Du kannst dafür auch ein Tabellenkalkulationsprogramm wie Excel verwenden. Aber wir leben im 21. Jahrhundert. Natürlich gibt es dafür auch eine App. Ich nutze eine solche, weil es für mich am praktischsten ist.
Ob Papier, Tabellenkalkulation, oder App ist egal. Es läuft aufs Gleiche raus: Du schreibst deine Ausgaben und Einnahmen auf. Danach teilst du sie in Kategorien ein. Ob du das einmal am Tag, einmal pro Woche, oder einmal im Monat machst, bleibt dir überlassen.
Für mich ist es am praktischsten, mich monatlich eine Stunde vor den Laptop zu setzen und meine Einnahmen und Ausgaben des vergangenen Monats zu notieren. Da ich fast immer mit der Karte bezahle, sind all diese Ausgaben übersichtlich geordnet in meiner Bank-App zu finden.
Sparpotentiale finden
Deshalb brauchst du das Haushaltsbuch
Wie viel Geld hast du letztes Jahr für Gewand ausgegeben? Keine Ahnung? Was ist mit Essensbestellungen? Wieder keine Ahnung? Vielleicht weißt du, wie viel du für Lebensmittel ausgegeben hast? Auch nicht?
Menschen die kein Haushaltsbuch führen, können die oben stehenden Fragen nicht beantworten. Bei all den Möglichkeiten, die wir haben, um unser Geld auszugeben, verliert man den Überblick.
Aus diesem Grund, können die meisten bei solchen Fragen nur schätzen. Tendenziell unterschätzen wir unsere Ausgaben. Vor allem die für Konsumgegenstände. Wir geben viel mehr aus, als uns bewusst ist. Deshalb ist am Ende des Geldes oft noch ein bisschen Monat übrig.
Wenn du eine Zeit lang ein Haushaltsbuch führst, wirst du ein Bewusstsein dafür entwickeln, wofür du dein Geld ausgibst. Einige dieser Ausgaben sind sinnvoll und notwendig. Lebensmittel hoher Qualität zählen beispielsweise dazu.
Du wirst aber merken, dass es Kategorien gibt, die einen großen Teil deiner Ausgaben ausmachen, obwohl du im Nachhinein selbst sagst, dass es nicht notwendig war so viel Geld dafür auszugeben. Weniger ist oft mehr.
Kleidung – ein Beispiel
Kleidung ist ein klassisches Beispiel dafür. Wie viele Schuhe hast du?
Wenn du für die Beantwortung dieser Frage länger als eine Minute brauchst, hast du vermutlich zu viele. Dabei haben wir Menschen aber nur ein Paar Füße. Was passiert mit dem Großteil der Schuhe? Sie werden gekauft, nie getragen, und kommen zu ihren Artgenossen in den Schrank mit Gegenständen, die man unbedingt kaufen musste, aber kaum verwendet.
Schuhe sind hier nur ein Beispiel. Es gibt unzählige. Die meisten kaufen regelmäßig Dinge, die sie in Wahrheit gar nicht brauchen und die überhaupt nicht zu einem glücklichen Leben beitragen. In der Konsumgesellschaft, in der wir leben, wird man ja auch regelrecht dazu verführt.
Aber ehrlich: Wie viele der Dinge, in deiner Wohnung machen dich wirklich glücklich? Vermutlich die Minderheit. Wenn du noch darüber nachdenkst, welche Dinge das sind und was sie gekostet haben, wirst du vielleicht merken, dass das Familienfoto an der Wand dir viel mehr bedeutet, als die 20 Hosen, die in deinem Schrank hängen, in dem sowieso schon kein Platz ist.
Durch das Haushaltsbuch, wirst du Sparpotenziale finden. Das frei gewordene Geld, kannst du für den Aufbau von Vermögen verwenden. So kommst du Schritt für Schritt aus deinen Geldproblemen raus.
Notgroschen ansparen

Nachdem du ein Haushaltsbuch führst und Sparpotentiale entdeckt hast, solltest du damit beginnen, dir eine Geldreserve aufzubauen.
Nein. Die ist nicht dafür da, um bei den nächsten Sonderangeboten zuschlagen zu können. Aber nachdem du dir über deine Sparpotentiale bewusst geworden bist, kommt das ja sowieso nicht mehr in Frage. 😉
Der Notgroschen ist, wie der Name sagt, für den Notfall da. Stell dir vor du verlierst deinen Job und hast keine Ersparnisse. Dein Vermieter möchte sein Geld trotzdem. Wichtige Geräte, wie Waschmaschinen oder Kühlschränke tendieren auch dazu den Geist aufzugeben, wenn es am wenigsten passt.
Der Notgroschen soll eine Reserve darstellen, damit du in unvorhergesehenen Situationen, keine Probleme bekommst. Mein Notgroschen ist so angesetzt, dass ich damit meinen Lebensunterhalt 6 Monate bestreiten könnte, ohne auf ein Einkommen angewiesen zu sein.
Mit Geldanlage beschäftigen
Die vorher erwähnte Studie zeigt, dass Menschen, die Geld anlegen, um 16% glücklicher sind. Trotzdem haben 32% der Deutschen weder Ersparnisse, oder Geldanlagen. Der Anteil ist doppelt so hoch, wie der weltweite Schnitt.
Ein Grund liegt darin, dass sich viele Menschen überfordert fühlen, wenn es um Geldanlage geht. Sie wünschen sich eine bessere Beratung. 58% denken sogar, dass eine gute finanzielle Bildung einen größeren Einfluss auf ihr Wohlbefinden hätte, als ein besseres Fitnessprogramm.
Geldanlage ist aber nicht kompliziert. Es gibt mittlerweile unzählige Möglichkeiten, um sich damit zu beschäftigen. Einer dieser Möglichkeiten, gehst du gerade nach. Du liest meinen Blogartikel. Es gibt auch viele andere Finanzblogs. Dort bekommst du hochwertige Informationen und Recherchen völlig kostenlos. Zusätzlich zu den Blogartikeln, die du hier findest, habe ich auch einen Leitfaden für passives Investieren geschrieben, den ich dir kostenlos per eMail schicke, wenn du das möchtest.
Leitfaden für passives Investieren
Ich zeige dir, wie auch du langfristig und ohne großen Aufwand ein Vermögen aufbauen kannst!
Du wirst dich wichtigsten Infos über ETFs bekommen und so in der Lage sein, eigene Investment-Entscheidungen zu treffen.
Am Ende des Leitfadens, findest du eine Schritt für Schritt Anleitung, damit deinem Beginn als passiver Investor nichts mehr im Weg steht!
Neben Blogs gibt es viele gute YouTube-Kanäle und Podcasts, die sich mit dem Thema Geldanlage beschäftigen. Die Fülle an hochwertigen Informationsmaterial, dass es kostenlos gibt, ist so groß, dass ich gar nicht dazu komme, mich mit allem zu beschäftigen.
Wenn man noch die unzähligen lesenswerten Bücher nimmt, die über Geldanlage geschrieben wurden und kein Vermögen kosten, muss man wohl sagen, dass es keine Generation so leicht wie unsere hatte, sich damit zu beschäftigen. Die einzige Ausrede, die wir haben, ist „Zeitmangel“.
Der durchschnittliche Teenager und junge Erwachsene verbringt jeden Tag Stunden auf Netflix und Instagram. Haben wir wirklich keine Zeit, oder nutzen wir die Zeit einfach nicht?
Konsequent sein
Wenn du dich an die bisherigen Punkte hältst, werden deine Geldsorgen bald der Vergangenheit angehören.
- Überblick über Einnahmen und Ausgaben verschaffen
- Sparpotentiale finden
- Notgroschen ansparen
- mit Geldanlage beschäftigen
Jetzt kommt der letzte und schwierigste Schritt. Wir sind alle super darin uns etwas vorzunehmen. Leider sind wir nicht allzu gut darin, diese Vorsätze auch wirklich konsequent umzusetzen.
Deine Finanzen und Geldprobleme in den Griff zu bekommen ist wie Abnehmen. Einfach, aber nicht leicht. Irgendwann wird die anfängliche Motivation nachlassen. Es ist nicht immer lustig und spannend sich mit Geldanlage zu beschäftigen. Manche Themen, die man verstehen sollte, sind leider komplex. Auch wenn sich Blogger, wie ich, die Mühe geben, diese unterhaltsam darzustellen.
Fazit Geldprobleme lösen
Auch wenn wenn es mühsam ist, lohnt es sich. Es ist ein schönes Gefühl, keine Geldsorgen zu haben und finanziell gut aufgestellt zu sein. Ich hoffe, dass dir mein Artikel auf dem Weg dazu hilft.
Lass mich, zum Abschluss des Artikels, die wichtigsten Schritte zusammenfassen.
- Überblick über Einnahmen und Ausgaben schaffen
- Sparpotentiale finden
- Notgroschen ansparen
- mit Geldanlage beschäftigen
- Konsequent sein
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg.
Liebe Grüße,
Philipp
Disclaimer: KEINE ANLAGEBERATUNG ODER EMPFEHLUNG: Die vom Autor dieses Artikels behandelten, ETFs, Fonds, und weitere Anlageformen, sind immer mit Risiken behaftet. Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus öffentlich zugänglichen Quellen übernommen. Alle zur Verfügung gestellten Informationen (Gedanken, Prognosen, Kommentare, Hinweise, Ratschläge, etc.) dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.