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Geldanlage bei niedrigen Zinsen

Geldanlage bei niedrigen Zinsen
Bei den niedrigen Zinsen, die es heute gibt, ist das Bankkonto keine ertragreiche Form der Geldanlage. Die niedrigen Zinsen, gepaart mit einer Inflation sorgen dafür, dass der Wert deines Vermögens jedes Jahr ein bisschen abnimmt. Warum ist das so? Was kann man unternehmen? Welche Arten der Geldanlage eignen sich bei den niedrigen Zinsen besser als das Bankkonto?

Zinsen

Gehen wir zunächst Mal darauf ein was Zinsen sind. Wenn du den Begriff in Wikipedia eingibst, wird dir folgende Definition ausgespuckt: „Zins ist in der Wirtschaft das Entgelt, das der Schuldner dem Gläubiger als Gegenleistung für vorübergehend überlassenes Kapital zahlt.“

Warum bekommt man für Geld auf dem Konto Zinsen?

Wir kennen jetzt die Definition von Zinsen. Sie ist recht leicht verständlich: Du bekommst jedes Jahr Zinsen, für das Guthaben auf deinem Konto, gutgeschrieben. Aber überlässt du dabei der Bank dein Kapital vorübergehend? Das würde ja bedeuten, dass du der Bank einen Kredit geben würdest.

Wer ein Bankguthaben hat, gibt der Bank einen Kredit?

Ja! Genau das tust du mit Geld auf deinem Konto. Dieses wird nämlich nicht einfach in einen Safe gepackt, auf dem dein Name steht. Es wird von der Bank dafür verwendet, um Kredite an andere Menschen oder Unternehmen zu vergeben.

Stellen wir uns jemanden vor, der eine Immobilie kaufen möchte. Dafür muss er bei der Bank einen Kredit aufnehmen und entsprechende Zinsen zahlen. Je nach Angebot, Geldbedarf und Laufzeit, muss der Kreditnehmer entsprechende Zinsen an die Bank bezahlen. Diese Zinsen, die der Kreditgeber an die Bank bezahlt, liegen zumindest über einem Prozent. Oft sind sie sogar weit höher.

Das heißt also, dass die Bank dem Kreditnehmer einen Kredit gibt und für die Summe jährlich Zinsen von (deutlich) über einem Prozent bekommt.

Wie viel Zinsen bekommst du von der Bank?

Du borgst der Bank also Geld, das dazu verwendet wird, um Kredite zu vergeben. Dafür erhält sie Zinsen. Einen Teil davon gibt sie an dich weiter.

Den Großteil der Zinsen, die die Bank mit deinem Geld erwirtschaftet, behält sie aber für sich. Die Zinsen, die du für Geld auf deinem Konto bekommst, liegen im Bereich von 0,02%. Das ist weit weniger, als die Bank kassiert. Zinsen in diesem niedrigen Bereich und eine Inflation von nicht ganz zwei Prozent, lassen das Bankkonto als Möglichkeit zur Geldanlage eher schlecht dastehen. Wer Geld auf dem Bankkonto liegen lässt, muss also damit leben, dass sein Vermögen in Wirklichkeit jedes Jahr um circa zwei Prozent schrumpft.

Der Philosoph Manfred Hinrich bezeichnet dieses Vorgehen folgender Maßen: „Banken vermehren ihr Geld aus Deiner Tasche.“

Zinsen sind kein Geschenk!

Wir halten also fest: Ein Bankguthaben ist ein unbesicherter (!) Kredit von einer Privatperson an eine Bank. Dazu kommt, dass Banken in der Regel Fremdkapitalquoten von über 90% sind. Sie sind also hoch verschuldete Unternehmen. Mehr darüber kannst du in meinem Artikel über die Sicherheit von Bankkonten lesen.

Die Bank schenkt dir also kein Geld, sondern bezahlt Zinsen für einen Kredit, den du ihr mit der Einlage auf deinem Konto gewährst. Das wird von der breiten Masse überhaupt nicht bemerkt. Hier möchte ich nochmal Herrn Hinrich zitieren, der sagt: „Bankgewerbe, Verkleidungsgewerbe, Nehmer verkleiden sich als Geber!“

Wir wissen jetzt, woher die Zinsen für dein Bankguthaben kommen. Aber wer entscheidet eigentlich darüber wie hoch die Zinsen für Einlagen sind?

Leitzinsen

Von Leitzinsen hat jeder schon mal gehört. Was Leitzinsen aber sind, wissen viele nicht. Dabei sind genau die der Grund dafür, dass die Zinsen für Einlagen momentan so gering sind.

Was sind Leitzinsen?

„Leitzins ist der von einer Zentralbank im Rahmen ihrer Geldpolitik einseitig festgelegte Zinssatz, zu dem sie mit den ihr angeschlossenen Kreditinstituten Geschäfte abschließt.“ Das ist die Wikipedia Definition. Sie ist schon ein bisschen komplizierter als die Definition der „normalen“ Zinsen.

Ich habe einen Artikel über die EZB (europäische Zentralbank) geschrieben, in dem ich auch auf das System der Leitzinsen eingehe. Wenn du ihn durchliest, wirst du den folgenden Text wahrscheinlich besser verstehen.

Wer legt Leitzinsen fest?

Festgelegt wird der Leitzins von der jeweiligen Zentralbank. In Europa ist das die EZB, in Amerika die FED.

Die Leitzinsen sind ein Mittel für Zentralbanken, um die Preisstabilität von Waren zu gewährleisten. So versucht die EZB beispielsweise, die Inflation nahe der zwei Prozent Marke zu halten. Dadurch wird gewährleistet, dass das Geld in deiner Brieftasche nicht über Nacht seinen gesamten Wert verliert.

Was bewirken niedrige Leitzinsen?

Der Leitzins dient Banken als Orientierung bei der Festlegung von Zinssätzen. Wenn die Leitzinsen niedrig sind, kann eine Bank Unternehmen oder Privatpersonen billige Kredite geben. Gleichzeitig bekommen Sparer weniger Zinsen.

Was bedeuten die niedrigen Zinsen für die Wirtschaft und das Konsumverhalten?

Durch einen niedrigen Leitzins, wird es billiger einen Kredit aufzunehmen. Gleichzeitig bekommt man für seine Einlagen bei der Bank kaum noch Zinsen. So werden Menschen dazu bewegt mehr Geld auszugeben, anstatt es auf dem Konto zu hören. Dieses Horten lohnt sich nicht mehr, wenn die Zinsen deutlich geringer als die Inflation sind. So geben viele Menschen mehr Geld aus, wodurch die Wirtschaft angekurbelt und gestärkt wird.

Ausblick

Wir wissen nun, dass die niedrigen Leitzinsen dazu führen, dass die Zinsen für eine Geldanlage auf dem Bankkonto ebenfalls niedrig sind. Gleichzeitig können sich Staaten, Unternehmen und Privatpersonen billige Kredite nehmen. In der Summe führt das dazu, dass der Konsum steigt und die Wirtschaft angekurbelt wird. 

Momentan sind die Leitzinsen sehr niedrig. Wird sich das in naher Zukunft ändern?

Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich gehe davon aus, dass wir uns an die niedrigen Zinsen gewöhnen müssen. Das Corona Virus, bedeutet für die Wirtschaft enorme Probleme und die langfristigen Auswirkungen dieser Krise, sind auch heute kaum abschätzbar.

Aus diesem Grund, hat der Staat, vielen Unternehmen unter die Arme gegriffen. Nachdem die wenigsten Staaten einen finanziellen Überschuss, am Ende des Jahres erzielen, mussten und müssen sie sich noch weiter verschulden, um einen kompletten der Kollaps der Wirtschaft zu vermeiden.

Damit die Zins- und Tilgungszahlungen für die aufgenommen Kredite den Unternehmen und Staaten nicht den finalen Todesstoß geben, wird der Leitzins vermutlich noch eine ganze Weile niedrig bleiben. So können sich die Staaten und Unternehmen weiterhin günstige Kredite nehmen. 

Wer heute sein Geld vermehren möchte, wird mit einem Bankkonto also nicht glücklich werden. (Übrigens: Früher hat das auch nicht geklappt. Die Zinsen waren zwar höher, die Inflation dafür aber auch. Gerd Kommer hat darüber einen sehr guten Artikel geschrieben.)

Geldanlage bei niedrigen Zinsen

Wenn du auch davon ausgehst, dass die Zinsen niedrig bleiben und die Inflation an deinem angesparten Geld nagt, wirst du vermutlich nicht so glücklich mit deinem Bankkonto sein.

Gibts Alternativen?

Ja. Unzählige sogar. Die meisten davon helfen uns „kleinen“ Privatanlegern aber weniger, als sie uns schaden. Gerade in letzter Zeit, versuchen einige Anbieter, sich die niedrigen Zinsen zu Nutze zu machen und Anlegern hochriskante Formen der Geldanlage schmackhaft machen. Ich möchte hier eine kleine Auswahl von möglichen Investments anführen, die zur Zeit sehr populär sind.

  • Immobilien
  • Gold
  • Kryptowährungen
  • P2P Kredite
  • Aktien

Diese Liste ist nur ein Bruchteil von den Möglichkeiten, die man hat, um sein Geld anzulegen. Ich möchte hier zum jeweiligen Punkt meine Gedanken zu den verschiedenen Anlageformen zusammenfassen.

Immobilien

Unter Immobilien, kann sich wohl jeder etwas vorstellen. Im Großen und Ganzen gibt es zwei Möglichkeiten, um in Immobilien zu investieren.
Einerseits gibt es die klassische Immobilie, andererseits kann man heute auch mittels Crowdinvesting in Immobilien investieren.

Bisher habe ich mich mit Immobilien als Wertanlage wenig beschäftigt. Deshalb kratze ich hier nur an der Oberfläche des Themas und möchte dir meine bisherigen Erkenntnisse mitteilen.

Die klassische Immobilie als Geldanlage bei niedrigen Zinsen?

Das klassische Investment in eine Immobilie läuft ungefähr so ab:
Man nimmt einen Kredit auf, kauft damit eine Immobilie, sucht sich einen Mieter und hat das Ziel mit dem Mieteinnahmen die Kosten für den Kredit, Sanierungsarbeiten, etc. zu decken. Im Idealfall bleibt, am Ende des Monats, sogar ein bisschen was als Gewinn übrig.

Wenn alles klappt, besitzt man so in ein paar Jahrzehnten eine Immobilie, die von den Mietern abbezahlt wurde.
Das klingt ja nach einem Trauminvestment. Fast zu schön um wahr zu sein.

Ist es oft auch. Die ganze Rechnung geht nämlich nur dann auf, wenn du immer „brave“ Mieter hast, die sorgsam mit der Wohnung umgehen und ihre Miete rechtzeitig zahlen. Das Ganze über mehrere Jahrzehnte. Du hast aber sicher schon von Mietern gehört die, aus welchen Gründen auch immer, ihre Miete nicht bezahlen und die Wohnung nicht besonders sorgsam behandeln, oder sie gar völlig verwüsten.

Im Endeffekt nimmt man hier einen großen Kredit auf und hofft, dass alles gut läuft und die Immobilie so von dem Mieter abbezahlt wird. Das kann gut, aber auch ziemlich in die Hose gehen. Dann sitzt du auf einem Berg von Schulden.

Über die Vorteile und die Tücken von Immobilien-Investments hat Max, ein Immobilienökonom und Betriebswirt, bereits einen eigenen Artikel verfasst.

Immobilien Crowdinvesting

Bei dem oben angeführten Beispiel benötigt man in der Regel eines: viel Geld. Damit muss man ja die Wohnung, die man in weiterer Folge vermietet, kaufen.

Diese gekaufte Immobilie macht also einen ordentlichen „Klumpen“ deines Vermögens aus. Deshalb wird das Risiko das damit einher geht auch als „Klumpenrisiko“ bezeichnet.

Crowdinvesting und Klumpenrisiko

Das Klumpenrisiko lässt sich vermeiden, wenn man nicht nur in eine einzelne Immobilie investiert sondern in viele verschiedene. Das ist zwar theoretisch möglich, praktisch ist dafür aber sehr viel Kapital notwendig und die Bank wird dir keine unbegrenzten Kredite gewähren. Eine ausreichende Streuung, durch das Kaufen von Immobilien, ist also eher schwierig zu erreichen.

Hier kommt das Crowdinvesting ins Spiel. Dort kann man schon, je nach Anbieter, mit 100€ in verschiedene Immobilienprojekte investieren.
Der Vorteil dabei ist, dass die ganzen Arbeiten, die man als „klassischer“ Vermieter einer Immobile hat, hier wegfallen. Man muss keine Mieter suchen, oder Handwerker engagieren. Außerdem ist es, durch die wesentlich kleiner Beträge, leichter das eingesetzte Kapital auf mehrere Immobilien zu streuen.

Ein Nachteil ist hier sicherlich, dass das eingesetzte Kapital oft über mehrere Jahre gebunden ist und nicht einfach abgezogen werden kann. Verglichen mit einer tatsächlich gekauften Immobilie, ist dieser Zeitraum allerdings verschwindend klein.

Die großen Nachteile beim Crowdinvesting

Bei Crowdinvestments handelt es sich rechtlich gesehen in der Regel um „qualifizierte Nachrangdarlehen“. Das bedeutet, dass der Darlehensnehmer dir nur dann Zinsen bezahlen muss, wenn diese Zahlungen ihn nicht in finanzielle Probleme bringen. Somit sind die versprochenen Zinsen, bei Weitem nicht so sicher, wie das Amen im Gebet.

Zusätzlich besteht hier, anders als bei Banken, keine Einlagensicherung für das von dir investierte Kapital. Das heißt, dass du dein eingesetztes Kapital zur Gänze verlieren kannst, wenns blöd läuft.

Schwierig gestaltet sich für einen Investor auch die Prüfung der einzelnen Projekte. Hier ist man in der Regel fast zu 100% auf die Plattform angewiesen, die das Projekt anbietet.

Anders als bei Aktien werden Gewinne aus Crowdinvestings nicht mit der Kapitalertragssteuer (ca. 25%) versteuert, sondern mit der Einkommenssteuer. Diese ist abhängig von der Höhe des jährlichen Einkommens und bei Besserverdienern relativ hoch. Das führt dazu, dass das Verhältnis von Risiko zu tatsächlicher Rendite oft nicht so gut ist, wie in anderen Anlageklassen, bei denen man für Gewinne die Kapitalertragssteuer bezahlt.

Bei Crowdinvesting in Immobilien, gibt es also durchaus ansehnliche Zinsen, die aber mit einem entsprechenden Risiko und anderen Problemen einher gehen.

Eignet sich Gold als Geldanlage bei niedrigen Zinsen?

Ich habe bereits einen Artikel über Gold als Anlage geschrieben. Seitdem hat sich an meiner Meinung über das Edelmetall nicht wirklich was geändert.

Das Fazit des Artikels ist folgendes: Ein Vorteil von Gold liegt darin, dass es niemals komplett wertlos sein wird. Auch die steuerlichen Vorteile sind durchaus beachtlich. Aufgrund der teils erheblichen Schwankungen, dem Währungsrisiko, der wesentlich schlechteren Rendite und der Tatsache, dass Gold keine Erträge abwirft, rate ich von einer zu großen Position im Portfolio ab.

Kryptowährungen

Die Beliebtheit von Kryptowährungen nimmt immer weiter zu. Ich möchte ehrlich mit dir sein. Ich habe mir ein paar Videos über diese Anlageform geschaut und ein Buch darüber gelesen.
Daher fühle ich mich nicht wirklich in der Lage dazu, darüber zu schreiben, ob es sich hier um eine gute oder schlechte Investition handelt.

Generell finde ich das Konzept einer dezentralen Währung durchaus interessant, ob es sich tatsächlich durchsetzt, weiß ich nicht und kann das auch nicht wirklich beurteilen.

Wenn du in Kryptowährungen investierst, lohnt es sich sicherlich auf Diversifikation zu achten. Denn selbst, wenn sich das System der dezentralen Währung durchsetzen sollte, kann wohl niemand sagen, ob die „neue Weltwährung“ der Bitcoin, Litecoin, oder eine der zig anderen Kryptowährungen sein wird.

P2P Kredite – Keine niedrigen Zinsen bei der Geldanlage

Was P2P Kredite sind, erfährst du in diesem Artikel. Als ich ihn verfasst habe, war mein Plan regelmäßig in diese Anlageform zu investieren. Dabei habe ich einen Aspekt, trotz ausführlicher Recherche, im Hinblick auf das Risiko schlichtweg übersehen. Nämlich eine weltweite Rezession und wie diese sich auf die Fähigkeit der Kreditnehmer auswirkt, ihre Kredite zurückzuzahlen.
Dann kam Corona und seitdem versuche ich aus den P2P Krediten auszusteigen. Einen Teil des eingesetzten Kapitals habe ich wieder, den Rest, der von mir vergebenen Kredite, versuche ich noch immer an andere Investoren zu verkaufen.

Aktien – Die Lösung für die Geldanlage bei niedrigen Zinsen?

Aktien

Wenn du schon den einen oder anderen Artikel von mir gelesen hast, weißt du bereits, dass Aktien nicht so böse sind, wie von der breiten Masse der Gesellschaft angenommen.


Sie haben auch nichts mit einem Spielkasino zu tun und bei einer langfristigen und diversifizierten Anlage in diese Assetklasse, hält sich auch das Risiko in Grenzen. Aber ich möchte nichts schön reden. Natürlich schwanken Aktienkurse und es besteht auch hier das Risiko Geld zu verlieren. Hier gilt die alte Regel: Ohne Risiko, gibt es keine Rendite!

Im Großen und Ganzen gibt es für langfristig orientierte Privatanleger zwei Möglichkeiten, um Geld in Aktien zu investieren. Auf der einen Seite stehen Investments in Einzelaktien, auf der anderen Anlagen in ETFs.

Einzelaktien

Die Investition in einzelne Aktien ist wohl das, was sich die meisten Menschen unter Investitionen in Aktien vorstellen. Man sucht sich ein Unternehmen, liest die Geschäftsberichte und versucht aus der Vergangenheit abzuleiten, wie sich das Unternehmen in Zukunft entwickeln wird.

Dieses Vorgehen nennt man auch aktives Investieren, weil es für den Investor mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist. 

Ich stehe einer Geldanlage in Einzelaktien aus Renditegesichtspunkten eher skeptisch gegenüber. Wenn man noch die nötige Zeit miteinbezieht, rechnen sich Einzelaktien für kleine Privatanleger, die einen normalen Job haben, in der Regel definitiv nicht. Mehr dazu erfährst du in dem oben verlinkten Artikel.

Trotz meiner Skepsis, habe ich einen kleinen Teil meines Vermögens auch in Einzelaktien investiert. Ich glaube nicht, dass ich den breiten Markt damit schlagen kann, es macht mir aber wirklich viel Spaß mir Geschäftsberichte durchzulesen und Kennzahlen zu berechnen. Das klingt zwar ein bisschen freaky, aber wenn wir ehrlich sind, hat jeder von uns eine Seite, die ein bisschen „freaky“ ist. 😉

Halten wir also fest: Ich denke, dass sich Einzelaktien für den durchschnittlichen Privatanleger, der wenig Zeit mit seinen Investments verbringen möchte, nicht wirklich eignen.

ETFs – Eines der besten Instrumente zur Geldanlage bei niedrigen Zinsen

Ich klinge jetzt vielleicht ein bisschen nach dem klassischen Nörgler. Bisher lässt sich der Artikel wohl ungefähr so zusammenfassen: Das Sparbuch ist für die Geldanlage katastrophal, von Kryptowährungen und Immobilien habe ich wenig Ahnung, Crowdinvesting, Gold, P2P Kredite sind auch nicht wirklich das goldene vom Ei. Sehr lösungsorientiert war das bisher nicht. Lass mich das zumindest ein bisschen korrigieren.

Ich selbst lege den Großteil meines Vermögens in ETFs an. Ein ETF ist ein Finanzprodukt, das einen Index repliziert. Wenn du den Satz verstanden hast, gehörst du wohl zu den 5-10% der Bevölkerung, die sich ein bisschen mit Geldanlage auskennen. Falls du nur Bahnhof verstanden hast, empfehle ich dir meinen Artikel über ETFs, bevor du hier weiterliest. Keine Angst. Das ist bei weitem nicht so kompliziert, wie du denkst.

Wer langfristig in einen breit diversifizierten ETF investiert, hat damit in der Regel wenig Arbeit, im Idealfall nur wenige Stunden im Jahr. Diese Zeit muss dir der Vermögensaufbau und die damit verbundene Abwendung von Altersarmut schlichtweg wert sein.
Weil diese Anlageform so wenig Zeit in Anspruch nimmt, nennt man langfristige Investitionen in ETFs auch passives Investieren.

Solltest du dich für dieses passive Investieren interessieren, habe ich einen eigenen und kostenlosen Leitfaden geschrieben. Dort erfährst du auf 30 Seite nahezu alles, was du zu dieser Strategie wissen musst.

Ich zeige dir, wie auch du langfristig und ohne großen Aufwand ein Vermögen aufbauen kannst!

Du wirst die wichtigsten Infos über ETFs bekommen und so in der Lage sein, eigene Investment Entscheidungen zu treffen.

In dem Leitfaden gehe ich darauf ein, welche Kriterien ein „guter“ ETF unbedingt erfüllen muss.

Am Ende des Leitfadens, findest du eine Schritt für Schritt Anleitung, damit deinem Beginn als passiver Investor nichts mehr im Weg steht!

Fazit Geldanlage bei niedrigen Zinsen

Durch die niedrigen Zinsen, im Zusammenspiel mit einer Inflation von knapp zwei Prozent, eignet sich das Bankkonto kaum zur sinnvollen Geldanlage. 

Es gibt zwar unzählige Möglichkeiten, um sein Geld zu investieren. Die meisten eignen sich für uns Privatinvestoren aber nicht wirklich, zum langfristigen Vermögensaufbau. Häufig stehen die eingegangenen Risiken in keiner Relation zu den möglichen Renditen.

Gerade wenn es um die langfristige Geldanlage geht, führt kaum ein Weg am Aktienmarkt vorbei. Die Suche nach und das Analysieren von einzelnen Aktien eignet sich für Privatanleger kaum. Viel zu viel Arbeit und in der Regel hat man keine Chance den Markt langfristig zu schlagen. ETFs sind hier ein wesentlich bequemeres „Werkzeug“ um stressfrei und bequem Geld anzulegen.

Meiner Meinung nach handelt es sich bei ETFs um das aktuelle beste Werkzeug, für die langfristige Geldanlage. Vor allem in Hinblick auf das eingegangene Risiko und den minimalen Zeitaufwand, den man als passiver Investor hat. Das ist auch der Grund dafür, dass ich den Großteil meines Vermögens in diese Anlageklasse investiere.

Lässt du dein Geld auf dem Bankkonto liegen, oder investierst du es? Falls du es investiert, würde es mich sehr interessieren, welche Anlageklassen du dafür gewählt hast. Schreib es mir doch in die Kommentare! 🙂

Liebe Grüße,
Philipp

Disclaimer: KEINE ANLAGEBERATUNG ODER EMPFEHLUNG: Die vom Autor dieses Artikels behandelten, ETFs, Fonds, und weitere Anlageformen, sind immer mit Risiken behaftet. Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus öffentlich zugänglichen Quellen übernommen. Alle zur Verfügung gestellten Informationen (Gedanken, Prognosen, Kommentare, Hinweise, Ratschläge, etc.) dienen allein der Bildung und der privaten Unterhaltung.

Der Großteil meines Vermögens ist momentan in ETFs investiert. Ein vernachlässigbarer Teil liegt in Einzelaktien, zwei Crowdinvestments sowie in P2P Krediten. Zu meiner Geburt habe ich eine Goldmünze geschenkt bekommen, diese hat für mich allerdings vor allem einen emotionalen Wert und ich sehe sie nicht als Geldanlage.

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