Die Abbildung, die von CDC erstellt wurde, zeigt das Corona-Virus.
Natürlich ist Gesundheit, gerade für ich als angehenden Arzt, das wichtigste Gut überhaupt. Da dieser Blog vor allem Finanzthemen behandelt, werde ich auch dieses Thema, von der wirtschaftlichen Seite her beleuchten.
Für das Verständnis und die Abschätzung von Folgen des Corona Virus für den Kapitalmarkt, ist es dennoch wichtig auf ein paar medizinische und wissenschaftliche Fakten einzugehen.
Das Corna-Virus
Bei dem Virus handelt es sich um einen Subtyp der Corona Viren.
Er wird zwar gerne mit der Grippe verglichen, ist allerdings ansteckender und tödlicher.
Wie so häufig, verlaufen Infektionen, auch mit diesem Virus, in der Regel eher mild, wenn man jung und gesund ist.
Anders sieht es leider bei älteren Menschen, mit diversen Vorerkrankungen aus. In dieser Personengruppe, verläuft die Krankheit wesentlich schwerer und unter Umständen auch tödlich.
Auswirkungen von Corona auf den Aktienmarkt
Um die gerade erwähnte Risikogruppe (ältere und kranke Menschen) zu schützen, muss die gesamte Welt Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung von Corona Viren zu verlangsamen, damit die Gesundheitssysteme genug Kapazitäten haben. Beispiele dafür sind Schließungen von Kaufhäusern, Restaurants, Cafés, Schulen, Universitäten, Grenzen oder das Verhängen von Ausgangsbeschränkungen, wie es momentan in vielen Ländern der Fall ist.
Diese Maßnahmen werden zu, zum Teil massiven, Umsatzrückgängen von vielen Unternehmen führen. Einige werden vermutlich im Zuge dieser Krise auch Insolvenz anmelden müssen, da ihre Reserven nicht ausreichen, um einen längeren Ausfall von Einnahmen abzudecken.
Die wirtschaftlichen Folgen dieser Maßnahmen, lassen viele Aktionäre, um ihr investiertes Geld, zittern. Aus diesem Grund verkaufen einige ihre Aktien mit dem Ziel „zu retten was zu retten ist“. Ein Blick auf diverse Aktienindizes, wie den DAX, S&P500 oder den MSCI World, veranschaulicht diese Entwicklung.
Aktienkurse ergeben sich aus Angebot und Nachfrage. Noch vor wenigen Wochen, als Aktienkurse von Tag zu Tag immer weiter stiegen, wollten viele Menschen in Aktien investieren. Es gab also viel Nachfrage – Die Kurse stiegen weiter.
Seit dem klar ist, dass das Virus eine reale Gefahr, für die kurz- und mittelfristige Entwicklung der Weltwirtschaft darstellt, wurden Aktien weniger attraktiv und viele Aktionäre verkaufen ihre Unternehmensanteile. Somit gab es immer weniger Nachfrage, wodurch die Abwärtsspirale begann, in der wir uns momentan befinden. Die Aktienkurse fielen und fallen immer weiter, weshalb immer mehr (Privat-) Investoren ihre Aktien verkauften.
Auch mein Depot wurde von diesen Entwicklungen deutlich erwischt, da ich einen großen Teil meines Vermögens in breit diversifizierte ETFs investiere.
So viele „Buchverluste“, wie in den letzten Tagen habe ich mein ganzes Leben noch nicht gemacht. Das checken meines Depots, war also ein ganz neues Gefühl für mich.
Was jetzt?
Ich wurde in den letzten Wochen mehrmals gefragt, ob ich Tipps habe, wie man als Privatanleger mit der Situation umgehen soll. Über das, meiner Meinung nach, beste Vorgehen bei Rücksetzern und Crashs habe ich bereits einen eigenen Blogartikel verfasst. – An diesen generellen Überlegungen ändert sich auch aktuell nichts.
Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um nachzukaufen?
Die unbefriedigende Antwort: Keine Ahnung. Ich habe keine Glaskugel zu Hause und auch der Kaffeesatz am Morgen ist leider nicht eindeutig interpretierbar.
Niemand ist in der Lage zu sagen, ob und wie weit die Märkte noch fallen werden. Einige versuchen das zwar und behaupten, dass sie es können, es ist aber in unzähligen Studien bewiesen, dass dieses „Market Timing“ nicht funktioniert.
Persönlich habe ich meine ETF-Sparpläne erhöht, weil ich die aktuelle Situation, für eine gute Möglichkeit halte, um zu günstigeren Kursen zu kaufen und so später von einer Beruhigung der Situation und einer darauf folgenden Kurssteigerung zu profitieren.
Das kann unter Umständen natürlich bedeuten, dass sich die „Buchverluste“ meines Depots, in nächster Zeit, weiterhin erhöhen. Damit kann ich allerdings gut leben, weil ich überzeugt davon bin, dass die Kurse in Zukunft wieder steigen werden. Da mein Anlagehorizont weit über 40 Jahren liegt, kann ich diese Rücksetzer ohne Probleme aussitzen.
Ausblick
Aufgrund der Tatsache, dass es momentan eher nach einer weiteren Ausbreitung, als nach einer Eindämmung des Virus aussieht, gehe ich davon aus, dass uns dieses Thema in den nächsten Wochen bis Monaten weiterhin beschäftigen wird. Ich rechne in der näheren Zukunft mit einer weiteren Zunahme der Krankheitsfälle und mit weiter sinkenden Aktienkursen.
Fazit zum Corona Virus
Da ich einen sehr langen Anlagehorizont habe, habe ich die monatlichen Summe, für meine ETF-Sparpläne erhöht, um so weitere Anteile „günstig“ zu kaufen.
Das Virus und die Folgen für die Wirtschaft, werden uns sicher noch Monate lang beschäftigen, aber auch daran werden weder die Menschheit, noch der Kapitalmarkt zugrunde gehen. Denke immer daran, beide haben schon zwei Weltkriege und diverse Pandemien erlebt und überlebt. Auch diese wird vorbei gehen und die Kurse werden wieder nach oben klettern.